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Galileo Computing - Bücher zur Programmierung und Softwareentwicklung
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'Wie werde ich Unix-Guru' als Buch bestellen
A. Willemer
Wie werde ich UNIX-Guru
I  ANWENDUNG
Know-How für Unix/Linux-User: Einführung, Shell, Befehle, Hilfe, Arbeit mit Dateien, Editoren, Reguläre Ausdrücke, nützliche Tools, Hardware.

II  ADMINISTRATION
Tools, Systemstart, Benutzer verwalten, Hardware konfigurieren, Software installieren, Datensicherung, Tuning, Kernel

III  NETZWERK
Client/Server Systeme, TCP/IP, Routing, IPv6, Internet-Dienste, DHCP, Webserver, Firewalls

IV  DAS X-WINDOW SYSTEM
Die grafische Oberfläche von UNIX einrichten und nutzen

V  PROGRAMMIERUNG VON SHELLSKRIPTEN
Automatisieren von Tasks durch Shell-Skripte.

VI  PERL
Interpreter, Syntax, Variablen, Steuerung, Funktionen, UNIX-Aufrufe, GUIs mit Tk

VII  PROGRAMMIERWERKZEUGE
C-Compiler, Analyse-Tools, CVS, yacc, diff

VIII  UNIX-SYSTEMAUFRUFE
UNIX-Befehle in eigenen Programmen nutzen

IX  LITERATUR
Weiterführende Literatur zu UNIX und LINUX

 
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« Die TCP/IP-Nummer TCP/IP, der Standard Routing: Verbindung mehrerer Netzwerke »

Das Prüftool ping

Wenn es einen heimlichen Superstar unter den einfachen TCP/IP Werkzeugen für die Konfiguration von Netzen gibt, so ist es ping. Das Programm sendet kleine Pakete an den angegebenen Zielrechner. Da dieser ein Pingpaket sofort zurücksendet, kann Ping erstens feststellen, ob der Rechner gestartet ist, ob die Verkabelung korrekt ist und wie schnell und zuverlässig die Verbindung zu diesem Rechner ist.

Bevor Sie fremde Rechner anpingen, ist es kein schlechter Gedanke die eigene Nummer einmal per ping aufzurufen. Wenn das lokale TCP/IP nicht richtig konfiguriert ist, werden Sie auch keine Verbindung nach außen bekommen.

Bei einigen Implementationen wird nur die lapidare Meldung »xxx is alive« (beispielsweise SunOS) abgegeben. Andere Implementierungen (so beispielsweise MS-Windows) senden fünf Pakete und enden dann bereits mit einer Zusammenfassung. Beides ist unzureichend, wenn Sie beispielsweise sehen wollen, ob ein Wackelkontakt im Kabel ist. Durch entsprechende Optionen (-t) ist aber die typische Ausgabe von ping zu erhalten. Diese läuft durch, bis Sie ctrl-C drücken und zeigt dann eine Statistik an.

PING gaston.willemer.edu (192.168.109.144): 56 data bytes
64 bytes from 192.168.109.144: icmp_seq=0 ttl=255 time=0.172 ms
64 bytes from 192.168.109.144: icmp_seq=1 ttl=255 time=0.099 ms
64 bytes from 192.168.109.144: icmp_seq=2 ttl=255 time=0.095 ms
64 bytes from 192.168.109.144: icmp_seq=3 ttl=255 time=0.093 ms
64 bytes from 192.168.109.144: icmp_seq=4 ttl=255 time=0.094 ms
64 bytes from 192.168.109.144: icmp_seq=5 ttl=255 time=0.093 ms
64 bytes from 192.168.109.144: icmp_seq=6 ttl=255 time=0.093 ms
64 bytes from 192.168.109.144: icmp_seq=7 ttl=255 time=0.098 ms
-- gaston.willemer.edu ping statistics --
8 packets transmitted, 8 packets received, 0% packet loss
round-trip min/avg/max = 0.093/0.104/0.172 ms

Das Beispiel zeigt die Statistik einer gut laufenden Verbindung. Jedes zurückkommende Paket wird gemeldet. Die icmp_seq ist lückenlos. Bei dieser Nummer handelt es sich um Paketnummern. Da das Protokoll ICMP, unter dem ping läuft, verlorene Pakete nicht wiederholt, deutet eine durchgängige icmp_seq darauf hin, dass die Verbindung zuverlässig ist. Die Laufzeiten sind minimal. Dass das erste Paket etwas länger dauert, ist völlig normal.

Die Abkürzung ttl bedeutet time to live, also übersetzt etwa Lebensdauer. Ein Pingpaket versucht sein Ziel auch durch Wechsel des Netzes zu erreichen. Dabei passiert es jedesmal einen Router. Das ist ein Rechner, der die Verbindung zwischen zwei Netzwerken herstellt. Bei jedem Wechsel wird der ttl-Wert des Pakets um eins heruntergezählt. Sobald der Wert 0 ist, wird das Paket nicht mehr weitergeleitet. Damit wird verhindert, dass Pakete, die ihr Ziel nicht finden, endlos im Internet umherschwirren. Mit der Option -t kann der Startwert für ttl verändert werden.

Sie können die Paketgröße des ping beliebig festlegen. Dazu gibt es je nach System den Parameter -s. In manchen Fällen wird die Größe in Byte als weiterer Parameter hinter dem Ziel angegeben. Mit dieser Option können Sie große Datenpakete und damit eine große Netzlast erzeugen. Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe von ping mit einer Paketgröße von 40000 Byte über eine nicht sehr verlässliche Verbindung.

gaston> ping -s 40000 192.168.109.137
PING 192.168.109.137 (192.168.109.137) from 192.168.109.144
 : 40000(40028) bytes of data.
40008 bytes from 192.168.109.137: icmp_seq=6 ttl=255 time=73.689 msec
40008 bytes from 192.168.109.137: icmp_seq=13 ttl=255 time=73.742 msec
40008 bytes from 192.168.109.137: icmp_seq=21 ttl=255 time=73.624 msec
40008 bytes from 192.168.109.137: icmp_seq=23 ttl=255 time=72.995 msec
40008 bytes from 192.168.109.137: icmp_seq=38 ttl=255 time=73.151 msec
40008 bytes from 192.168.109.137: icmp_seq=39 ttl=255 time=72.456 msec
40008 bytes from 192.168.109.137: icmp_seq=40 ttl=255 time=72.279 msec

-- 192.168.109.137 ping statistics --
46 packets transmitted, 7 received, 84% loss, time 45090ms
rtt min/avg/max/mdev = 72.279/73.133/73.742/0.639 ms
gaston>

Der Wert für time ist recht konstant, aber natürlich höher als beim vorigen Versuch. Das liegt daran, dass die größeren Pakete länger unterwegs sind. An den heftigen Lücken bei icmp_seq ist aber erkennbar, dass immer wieder Pakete zerstört werden. Bei einem lokalen Netzwerk kann dies ein Hinweis auf einen Wackelkontakt, einen fehlenden Abschlusswiderstand oder einen defekten Hub sein.



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