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Galileo Computing - Bücher zur Programmierung und Softwareentwicklung
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'Wie werde ich Unix-Guru' als Buch bestellen
A. Willemer
Wie werde ich UNIX-Guru
I  ANWENDUNG
Know-How für Unix/Linux-User: Einführung, Shell, Befehle, Hilfe, Arbeit mit Dateien, Editoren, Reguläre Ausdrücke, nützliche Tools, Hardware.

II  ADMINISTRATION
Tools, Systemstart, Benutzer verwalten, Hardware konfigurieren, Software installieren, Datensicherung, Tuning, Kernel

III  NETZWERK
Client/Server Systeme, TCP/IP, Routing, IPv6, Internet-Dienste, DHCP, Webserver, Firewalls

IV  DAS X-WINDOW SYSTEM
Die grafische Oberfläche von UNIX einrichten und nutzen

V  PROGRAMMIERUNG VON SHELLSKRIPTEN
Automatisieren von Tasks durch Shell-Skripte.

VI  PERL
Interpreter, Syntax, Variablen, Steuerung, Funktionen, UNIX-Aufrufe, GUIs mit Tk

VII  PROGRAMMIERWERKZEUGE
C-Compiler, Analyse-Tools, CVS, yacc, diff

VIII  UNIX-SYSTEMAUFRUFE
UNIX-Befehle in eigenen Programmen nutzen

IX  LITERATUR
Weiterführende Literatur zu UNIX und LINUX

 
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« Lokale Mail lesen E-Mail IMAP »

POP3

POP3 ist das aktuell gängige Protokoll, mit dem ein E-Mail-Client seine Nachrichten beim Server abholt. Es ist in der RFC 1939 definiert. Im Prinzip arbeitet es fast wie ein ferngesteuertes lokales Mailprogramm. Es meldet sich über die in der /etc/passwd abgelegte Kennung an und liest das Postfach in /var/spool/mail aus.

Dieses Verfahren ist ideal für Telefonanbindungen, bei denen die Dauer der Verbindung berechnet wird. Der Client zieht seine E-Mail vom Server herunter, löscht sie dort und schließt die Verbindung. Das dauert normalerweise nur wenige Minuten. Die Bearbeitung der Mail erfolgt offline auf dem Arbeitsrechner des Anwenders.

Um einen POP3-Client zu konfigurieren, brauchen Sie den Namen oder die IP-Nummer des POP3-Servers. Manche Clients fordern noch die Angabe der Portnummer, die für POP3 standardmäßig 110 ist, wie man der /etc/services entnehmen kann. Ansonsten benötigt das Mailprogramm noch die Kennung und das Passwort auf der UNIX-Maschine. Der Client hat die Möglichkeit, nur die bisher ungelesenen Nachrichten abzuholen oder alle. Er kann ferner nach dem Download die Nachrichten stehen lassen oder löschen.

POP3 definiert nicht, wie Nachrichten gesendet werden. Das Senden wird üblicherweise über SMTP abgewickelt.

In einer reinen UNIX-Umgebung wird ein POP3-Server gar nicht gebraucht, da die E-Mails von den Systemen per SMTP durchgeschoben werden. Darum gehört POP3 nicht zur Standardinstallation einer UNIX Maschine. Soll aber die Post durch andere Arbeitsplatzrechner gelesen werden, die selbst keinen SMTP Server anbieten, wie MS Windows oder Mac, dann installiert man auf dem Mailserver einen POP3-Server. Die Installation läuft normalerweise ohne weitere Konfiguration ab, da der POP3-Server die Authentifizierung ganz normal über die passwd-Datei (siehe S. passwd) laufen lassen kann. Die E-Mails können direkt dort abgeholt werden, wo sie der lokale Maildienst ablegt.

Wie die meisten Internetprotokolle basiert auch das POP3 auf dem Senden und Empfangen einfacher Zeilen. Sie können solche Protokolle mit Hilfe des Programms telnet leicht anschaulich machen oder prüfen. Im Folgenden wurde eine kleine Sitzung protokolliert. Sie besteht aus Anmeldung, Anzeige, wieviele E-Mails vorliegen, herunterladen einer E-Mail und Ende der Sitzung. Die eigenen Eingaben sind fett gedruckt.

gaston> telnet gaston 110
Trying 192.168.109.144...
Connected to gaston.
Escape character is '^]'.
+OK ready  <3745.1014213784@gaston.willemer.edu>
User andrea
+OK Password required for andrea.
pass daswerdeichhierauchgeradeimklartextschreiben
+OK andrea has 4 visible messages (0 hidden) in 44471 octets.
list
+OK 4 visible messages (44471 octets)
1 12980
2 4064
3 3673
4 23754
.
retr 1
+OK 12980 octets
Return-Path: <ems+HA564Q8DYULUE6@bounces.amazon.com>
Received: from localhost (localhost [127.0.0.1])
 ...
Mit vorzüglicher Selbstbeherrschung
Roswita Presswurst

.
quit
+OK Pop server at gaston.willemer.edu signing off.
Connection closed by foreign host.
gaston>

Die fett gedruckten Zeilen wurden als Kommandos in telnet direkt eingegeben. Im normalen Betrieb übermittelt sie der POP3-Client. Das erste Kommando User andrea meldet den Benutzer an. Der Benutzername wird vom Server aus der /etc/passwd entnommen. Als nächstes wird das Passwort gesendet. Der Befehl pass leitet es ein. Der Server bestätigt mit OK die korrekte Anmeldung und gibt an, dass 4 Nachrichten vorliegen, die zusammen 44.471 BytesOktett ist der von humanistisch gebildeten Informatikern präferierte Ausdruck für Byte. Das Wort leitet sich vom dänischen Wort otte für acht her. belegen. Mit dem Befehl list erhält der Client eine Liste von 4 Nachrichten mit deren Größen. Der einzelne Punkt schließt die Liste ab. Der Befehl retr 1 holt die erste Nachricht. Sie erscheint im Klartext, beginnt mit dem Header und endet mit einem einzelnen Punkt. Zuletzt wird die Sitzung durch das Kommando quit beendet.



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